Trojaner will Microsofts Spyware-Schutz abschalten
Nach Angaben des Herstellers von Antivirensoftware Sophos ist der
erste Trojaner im Netz unterwegs, der auf befallenen Windows-PCs
gezielt versucht, Microsofts Antispyware-Programm zu deaktivieren.
Das noch in der Beta-Phase befindliche Programm aus Redmond soll
eigentlich einen permanenten Schutzwall gegen Spionageprogramme
aufbauen, die das Surfverhalten des Anwenders analysieren und
Werbe-Pop-ups einblenden. Ob es aber vor echten Schädlingen schützen
kann, ist noch nicht hinreichend untersucht. Immerhin ist es in der
Lage, eingehende Daten auf Schadcode zu überprüfen. Sophos lässt in
seiner Beschreibung des Trojaners auch offen, ob er den Schutz
wirklich abschalten konnte. Bislang sind nur wenige Exemplare des
Schädlings gesichtet worden.
Der BankAsh-A getaufte Schädling hat es trotzdem in sich. Beim
Zugriff des Anwenders auf die Seiten der Banken Barclays, Cahoot,
Halifax, HSBC, Lloyds TSB, Nationwide, NatWest und Smile jubelt er
dem Anwender gefälschte Seiten unter oder liest die Tastatureingaben
mit, um Nutzernamen und Passwörter mitzuschnüffeln. Zusätzlich ist
er in der Lage, Passwörter aus dem geschützten Speicher auszulesen,
in dem Windows weitere Kennwörter speichert, etwa für E-Mail oder
geschützte Webseiten. Die gesammelten Informationen sendet er dann
an einen FTP-Server. Des Weiteren lädt er weitere Programme aus dem
Internet nach und installiert sie auf dem System. Wahrscheinlich
handelt es sich dabei um Backdoors und Spam-Proxies.
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