PalmOne stellt PDA Tungsten T5 vor

PalmOne Tungsten T5

Der PDA-Hersteller PalmOne hat heute den Nachfolger des Tungsten T3 vorgestellt, der wie erwartet Tungsten T5 heißt. Die Vier hat man wohlweislich bei der Namensgebung ausgelassen, da diese Zahl in vielen asiatischen Ländern Unglück bedeutet.

Anders als der T3 besitzt der Tungsten T5 keinen Schiebemechanismus zum Verkleinern der Bildschirmfläche mehr, sondern zeigt von vorneherein die volle Fläche des Transflektiv-Displays mit 480 × 320 Pixel und 16 Bit Farbtiefe. Dadurch nimmt der PDA allerding auch ein wenig mehr Platz in der Hemdtasche ein. Der Bildschirminhalt lässt sich wie beim Tungsten T3 um 90 Grad drehen, sodass der Handheld auch quer genutzt werden kann.

Viele Palm-OS-PDA-Nutzer hatten damit gerechnet, PalmOne würde auf dem Tungsten T5 zum ersten Mal ein Betriebssystem mit einer sechs in der Versionsnummer einsetzen, doch arbeitet der neue PDA wie die meisten aktuellen Kleinrechner unter Palm OS Garnet 5.4. So bleibt das Regal mit Palm-OS-6-Geräten weiterhin leer.


Der Tungsten T5 besitzt einen Intel-XScale-Prozessor mit 416 MHz und üppigen 256 MByte Speicher, der auch für die anspruchsvollsten Palm-OS-Anwendungen ausreicht. Erstmals verwendet PalmOne in einem seiner PDAs ausschließlich Flash-Speicher. Da diese Speicherart auch ohne Strom ihren Inhalt behält, sollte Datenverlust bei leerem Akku mit diesem PDA der Vergangenheit angehören. Obwohl Flash-Speicher gewöhnlich wesentlich langsamer arbeitet als übliche DRAM-Bausteine, arbeitet der Tungsten T5 flott, ohne den Nutzer warten zu lassen.

Ein weiteres Novum: Zum ersten Mal legt PalmOne einen Datei-Browser bei, mit dem sich alle Files einzeln ansehen, löschen, kopieren oder Programmen zuordnen lassen. Schließt man den Tungsten T5 per USB 1.1 an einen Desktop-Rechner (Windows, Linux oder Mac) an, meldet er sich zudem auf Wunsch als USB-Laufwerk an, in das man ebenso beliebig Dateien hin- oder herschieben kann. Damit ist es nicht länger nötig, eine Abgleich-Software zu installieren, um Programme oder Dateien auf den Palm-OS-PDA zu verschieben. Dennoch legt PalmOne weiterhin die traditionellen Sync-Progamme wie Hotsync und Palm Desktop bei. Will man den PalmOne-PDA allerdings in alte Cradles stecken, erlebt man eine böse Überraschung: PalmOne hat wieder einmal die Pin-Belegung des Sync-Portes geändert, sodass der Tungsten T5 nicht mehr in die Universal-Docking-Stationen passt.

Ansonsten verfügt der neue Tungsten über die schon vom Vorgängermodell gewohnten Features: Bluetooth, IrDA, Kopfhörer-Buchse, Lautsprecher und SD/MMC(SDIO)-Slot. Auf dem PDA sind bereits Anwendungen für Office, MP3 sowie Bild- und Videobetrachtung vorinstalliert. Der Bluetooth-Manager sowie die PIM-Anwendungen wurden nochmals überarbeitet, sodass sich der T5 schon beim ersten Einschalten in ungewohnt buntem Multimedia-Outfit präsentiert.

Der Tungsten T5 wiegt 146 Gramm und ist 12,1 cm × 7,8 cm × 1,5 cm groß. Im Lieferumfang befindet sich außer dem PDA samt Stift ein USB-Kabel, ein Netzteil, eine Schutztasche und Software. Der Tungsten T5 soll ab dem dritten November für knapp 430 Euro in Europa zu haben sein

 

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