Microsoft setzt sich weiter gegen Netscape ab

Microsoft hat sich mit seinem Internet Explorer offensichtlich endgültig gegen den einstigen Marktführer Netscape durchgesetzt. Nicht einmal jeder zehnte deutschsprachige Internet-Nutzer (9,1 Prozent) setzt heute noch den Netscape Navigator ein, so das Ergebnis der jüngsten W3B-Untersuchung von Fittkau & Maaß. Dagegen verwenden 89,3 Prozent mittlerweile eine Version des Microsoft Internet Explorer. Nach sechs Jahren hat sich damit das Verhältnis vollständig umgekehrt. Anfang 1996 war der Navigator des damaligen Marktführers mit 88,1 Prozent der Nutzer der favorisierte Internet-Browser, nur 3,3 Prozent gaben Microsofts Internet Explorer den Vorzug.

Die Konkurrenten Microsoft und Netscape hatten sich in den vergangenen Jahren einen erbitterten Kampf um Marktanteile geliefert. Einer der Väter von Netscape, Marc Andreessen, erklärte Ende vergangener Woche den "Browser-Krieg" für beendet. Angesichts der Marktdominanz von Microsoft sei es unwahrscheinlich, dass sich an der jetzigen Marktaufteilung etwas zum Vorteil für Netscape ändern werde.

Browser-Statistiken variieren allerdings sehr stark in Abhängigkeit von der jeweiligen Stichprobe. Bei einem Angebot mit einem technisch orientierten Publikum sehen die Marktanteile beispielsweise etwas anders aus. Bei den Usern von heise online etwa ist zwar der Vorsprung Microsofts auch deutlich, aber nicht so übermächtig wie in der W3B-Studie. Im Juni dieses Jahres lag der Anteil der Microsoft-Browser bei 65,7 Prozent. Netscape (unter Einschluss von Mozilla) kam auf 22,6 Prozent, wobei Netscape 6/Mozilla gemeinsam 12,9 Prozent ereichten. Opera nutzten 8,2 Prozent der User. Alle Statistiken über Browser-Zahlen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, da nicht nur die Vorlieben je nach Zielgruppe variieren, sondern auch die Erkennung der Browser -- auch bei eindeutiger Kennung trotz konfigurierbarer Angaben über den User-Agent in manchen Browsern -- nicht immer sicher zu gewährleisten ist. (ku/c't)

 

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